Habt ihr euch je gefragt, was eure alten Freunde oder Feinde aus Travian heute machen? Dann ist diese Artikelreihe genau das Richtige für euch! Heute haben wir uns Clemens „subcomandante“ Paulusch geschnappt und mit ihm über die gute alte Zeit gesprochen!
F: Hallo Clemens! Danke, dass du dir für uns Zeit nimmst! Erzähle unseren Lesern doch bitte kurz, wer du bist.
A: Ich war primär als subcomandante unterwegs, in manchen Welten auch unter anderen Namen wie sonnenkoenig oder Luca Brasi. Ich habe vor allem deutschsprachige Server gespielt, aber auch einmal aus Jux einen Arabischen Server. Dies gestaltete sich, wie man vermuten kann dann doch etwas schwierig, aber zwischenzeitlich haben wir auch dort das Ranking angeführt. Die Erklärung dazu gibt es weiter unten.
F: Wann hast du angefangen und wie lief deine Travian-Karriere ab? Was war dein Erfolgsrezept?
A: Ich habe im Herbst 2005 in der damaligen welt1 – ich glaube das war nach .org, .at und .com die 4. Spielwelt – mit Travian begonnen. Ich war immer ein offensiver Spieler, ich glaube immer als Germane. Der Schlüssel zum Erfolg war damals (neben einem gewissen Spielverständnis) vor allem Aktivität, aus diesem Grund wurde der Account recht schnell von zwei und dann in der Spitze von sieben Personen gespielt.
F: Was hat Travian für dich damals ausgemacht?
A: Es war nicht nur ein netter Zeitvertreib – vielleicht eher ein Zeitfresser – Travian war immer schon ein sehr kommunikatives Spiel das sehr viel Wert auf Teamplay gelegt hat. Und es hat vor allem Spaß gemacht.
F: Spielst du noch Travian?
A: Nein, ich habe vor über fünf Jahren aufgehört.
F: An was erinnerst du dich gern?
A: Es gibt einige schöne Erinnerungen, die außergewöhnlichste war sicher, dass ich von einem Scheich an den Persischen Golf eingeladen wurde, um ihm und seiner Entourage das Spiel besser beizubringen, das war 2008. Da herrschte im Vergleich zu den deutschsprachigen Servern schon ein großer Unterschied in Sachen Mentalität. Während Multiaccounting hierzulande doch eher die Ausnahme als die Regel war (ich war zu Anfangszeiten, als es noch wenig automatisierte Spielüberwachung gab, eine Zeit lang auch als MH unterwegs und hatte dadurch gewisse Vergleichsmöglichkeiten), spielten der Scheich und sein Gefolge zig Accounts, die meisten mehr schlecht als recht. Da es aufgrund des großen Erfolgs von Travian in der arabischen Welt damals noch kaum eine funktionierende Admin- und MH-Struktur gab, ist das auch nicht weiter aufgefallen ob nur einer oder 15 Accounts gespielt wurden. Geld spielte auch keine Rolle. In den sechs Tagen in denen ich am Golf war wurden mindestens 3.000 $ in die Accounts investiert, meist nur für NPC-Handel und Sofortbau. Nach mehreren Anläufen hat es mein „Schüler“ dann auch geschafft, einen Server zu gewinnen.
Andere Ergebnisse haben dann eher direkt mit dem Spiel zu tun, wie erfolgreiche Adelungen über den halben Server oder acht von zehn Weltwundern im damaligen Allianzverbund. Oder die Situation im damaligen Walllace-Account als wir drei der zehn größten Armeen auf dem Server in einem Account hatten und ins Ziel brachten.
F: An was erinnerst du dich weniger gern?
A: Eigentlich habe ich immer erfolgreich gespielt sodass ich keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Vielleicht ist es das Ende meiner ersten Spielwelt. Damals hatte ich meinen Account (EW und Off in den Top 10 mit Speed-Artefakt) in etwa einem Monat vor Serverende an jemanden übergeben der ihn dann ziemlich in die Gülle gesetzt hat. Ich hatte ziemlich viel Zeit investiert – das war damals noch ein Single-Player-Account – konnte aber damals nicht mehr weiterspielen. Das fand ich im Nachhinein schon schade.
F: Hast du Feinde oder Freunde jemals real getroffen?
A: Mehrere. Einerseits war ich seit Anfang an bei allen Travian-Treffen in Diebach, anderseits gab es in verschiedenen Allianzen auch Treffen. Ich bin noch mit mehreren Spielern und Spielerinnen gut befreundet.
F: Was treibst du heute?
A: Ich habe nichts mehr mit Computerspielen zu tun, ich bin mehr oder weniger ins Familiengeschäft eingestiegen und handle mit alten Landkarten und alter Grafik aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.
Wir danken dir für das nette Interview und deine Zeit, Clemens!
Wir möchten diese Serie gern weiterführen. Erinnert ihr euch auch an einen Freund oder Feind von damals und wollt wissen, was er oder sie heute macht? Dann nennt uns einfach Server & Name und wir kümmern uns um den Rest!
Endlich mal ein vernünftiger Beitrag hier. Ich finde es sehr schön, etwas von den alten Hasen zu lesen, gerade wenn sie solche Storys erzählen können wir Sub. Ich bin mal gespannt ob diese Reihe weiter geführt wird und wer sich noch alles “sehen” lässt.
Habe die Ehre
Tormaro
Du bist doch selbst auch ein “alter Hase” und kannst sicher so einige Geschichten erzählen – ich denke da nur an die – war es die .de3? – mit der Mr. Travian-Wahl^^.
Ich hab nicht annähernd den Status eines Subs. 😉