1. RPG-Wettbewerb im Travian-Forum

Am 7. Oktober 2013, also vor gut zwei Wochen, ist im deutschen Travian-Forum der erste RPG-Wettbewerb gestartet. Die Spieler wurden dazu aufgerufen, eine Geschichte im Stil eines Rollenspiels zu schreiben, in der es um Travian gehen sollte. Um die Spieler zusätzlich zu motivieren, konnten die drei besten Geschichten Gutscheine im Wert von bis zu 300 Gold gewinnen.

Die Autorinnen und Autoren hatten eine Woche Zeit, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und ihre Geschichte zu schreiben. In dieser einen Woche wurden etwa 50 (!) Geschichten eingereicht, womit das Travian-Team so nicht gerechnet hatte. Das Team musste also eine Vorauswahl treffen, was bei so vielen guten Geschichten wahrlich nicht einfach war.

Letztendlich wurde sich intern auf 13 Geschichten geeinigt und diese wurden dann zur Abstimmung gebracht. Die Spieler hatten nun fünf Tage Zeit, für ihren Favoriten zu stimmen. Zeitweise ist es wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen  zwischen zwei Autoren gewesen und die Abstimmung war bis zum Schluss spannend! Am 21. Oktober 2013 war es endlich so weit, der Gewinner stand fest: Syx mit der Geschichte «Die Arrogantia Saga».

An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an die Teilnehmer, ihr habt ALLE  tolle Geschichten geschrieben und den Lesern einige schöne Stunden beschert!

Hier nun noch «Die Arrogantia Saga» von Syx:

Die Arrogantia Saga

Einst im düsteren Zeitalter der dritten Lande Travians lebte das mächtige Volk der Terosa.
Ihre Leader führten ihr Volk mit strenger, aber liebevoller Hand.

Das edle Volk der Benela, die direkten Nachbarn des Königreichs Terosa freundeten sich mit ihnen an.
Die beiden Königreiche schlossen ein Bündnis, dass die dritten Lande erschüttern sollte.

Schon bald wurde den Beiden ihr Land zu klein, denn die Bevölkerung wuchs ständig.
Die Heerführer rüsteten die Soldaten, Ritter und Amazonen und reisten in fremde Länder und annektierten, brandschatzten, eroberten oder verwüsteten die widerstrebenden Völker des Nordens und erweiterten so das Königreich.

Der überragenden Macht dieses Bündnisses gab es nichts entgegen zu setzen.

Alsbald wurde im Süden eine Macht gewahr, die, ähnlich der nördlichen Königreiche, ihre Gefilde immer weiter ausbauten und andre Herrscher in die Knie zwangen.
Alte Freundschaft brachte diese beiden mächtigen Kräfte zusammen.

Die Königreiche des Südens, für immer verbunden durch gleiches Blut, schlossen einen eisernen Pakt mit dem Bund der Zwei, welcher die vier Herrschaftsgebiete zu einem vereinte.

Schon bald wurden die Bewohner der besagten vier Staaten unruhig.
Späher hatten das Erscheinen wilder Kreaturen und blutrünstiger Bestien kund getan.
Man munkelte vom Erscheinen einer uralten Macht, die dabei war wieder zu erstehen, um die neue Menschheit der dritten Lande zu unterjochen und zu versklaven.
Mächtige Artefakte stünden ihnen zur Verfügung, mit deren Hilfe ihre Feldzüge nicht zu stoppen seien, hörte man die Kundschafter berichten.

Nun galt es, sich zu wappnen, bereit zu sein für die unmenschliche Schlacht, die verheerenden Feldzüge gegen diese sagenumwobene Macht.

Die Heerführer der vier Königreiche gaben letzte Anweisungen, ein Notfallrat wurde einberufen.
Das Aufrüsten war abgeschlossen…
Die Schwerter geschliffen, die Rüstungen poliert, die Götter beschworen, die Kinder in den Schlaf gesungen, der Proviant gepackt, die Frauen getröstet, sofern diese nicht selbst die Rüstung überstreiften um ihren Mannen die Schürze da zu lassen…

Die NATAREN waren zurückgekehrt!

«Sie kämpfen mit Bestien, die bis zum Himmel reichen!!!», hörte man sie flüstern.
«Zehntausende Mann stark sind ihre Heerscharen!», hieß es.
«Unbesiegbar, man kann sie nicht verletzen…», war ihre Meinung.

Doch das mächtige Bündnis des Ostens strafte sie alle Lügen!

Sie waren bereit.
Eisern standen sie zusammen, bis zum letzten Krieger würden sie die Festungen der Nataren stürmen, bis zur Vernichtung kämpfen, tapfer wollten sie sein, den Herrschaftsanspruch der vier Königreiche verteidigen und behaupten.

Und der Tag der großen Schlacht gegen die Nataren kam….
Die Morgensonne trübte das Land blutrot und läutete diesen geschichtsträchtigen Tag ein.

Blutgetränkte Felder.

Stille, nur unterbrochen durch die Schreie der Verletzten und das Stöhnen der Sterbenden.

Rauch…
Feuer…
verwüstete Dörfer…

Und am Horizont: die siegreichen Truppen der vier Königreiche!!!

Durch das geschickte Vorgehen der Heeresführer, der tapferen Krieger und entschlossenen Kämpfer war es ein leichtes, die Heere der Nataren zu durchdringen, die sagenumwobenen Artefakte in die heimigen Schatzkammern zu transportieren und die erneute Machtergreifung der Nataren zu verhindern.

Allein der vorausschauenden Positionierung ihrer Verteidiger, gelang es den Königinnen der Benela die begehrten Artefakte zu beschützen und alle Versuche, diese zu rauben, im Keim zu ersticken!

Schon bald, nachdem die Nataren geschlagen waren, schickten die Heerführer ihre Späher und Kundschafter aus.
Sie brachten Kunde über vereinzelte Verbände von aufrührerischen Fürsten an der Meeresenge, die Aufrüstung betrieben und sich wappneten um schwache Fürsten, erbärmliche Nomaden und herrenlose Vagabunden unter einer Flagge zu vereinen.
Doch auch diese Konstruktion war, trotz monatelanger Vorbereitungszeit weder ruhmreich, noch war sie in der Lage, langen Widerstand zu leisten.

Nachdem, soweit das Auge reichte kein ernstzunehmender Schwertkämpfer, kein halbwegs brauchbarer Axtkämpfer, oder wenigstens ein tapferer Jüngling der ne Keule halten könnte aufzutreiben war, der sich den vereinten Königreichen in den Weg stellen wollte, stellte sich bei den Fürsten und Heeresführern Genugtuung ein.

Hatte man nicht für Ruhe im Königreich gesorgt?
Hieß es nicht im ganzen Land:
“Nur die vereinten Königreiche müssen wir fürchten“
“Hoffentlich ziehen wir nicht den Zorn der Vier auf uns“

War nicht alles erreicht?
Konnte man nicht zufrieden sein?

NEIN!!!!

Sei es aus Langeweile, aus Bösartigkeit, gerichtet an die Sklaven, die es errichten sollten, oder aus dem Willen, in späteren Geschichten und Sagen eine Erwähnung zu finden:

Es erschollen Rufe.
Gemurmel wurde laut.
Sogar kleine Kinder sprachen von nichts andrem.

Man hörte immer wieder, man müsste zeigen, was man kann.
Nur ein atemberaubendes, gigantisches, massives und monströses Gebäude könnte diesem Anspruch gerecht werden.

Geschlossen traten die freien Bürger der Königreiche vor ihre Herrscher und erzählten voller Begeisterung von ihrem Wunsch.
Die Herrscher waren zunächst skeptisch, berieten sich und zählten alle Vor- und Nachteile auf.
Durch nichts waren die Bürger und Bürgerinnen umzustimmen.
So willigten die Herrscher schließlich ein und trafen die nötigen Vorkehrungen.

Aber dieses Vorhaben, dass alle Bauten und Denkmäler überstrahlen sollte, dieses gigantische Gebilde voll strotzender Überheblichkeit, voller Hohn und Spott für alle andren Fürsten, Herzoge und Grafen, gemauert mit den Hoffnungen tapferer Verteidiger, mit dem Mörtel aus Blut und Schweiß der tausenden Sklaven und Leibeigenen, war zu groß.

Baumeister mussten her.
Architekten aus aller Herren Länder.
Gehilfen, Lehrlinge, Meister und Gesellen waren nötig, die den Bau ankurbelten, überwachten.

Bald war klar, sogar ein mächtiges Königreich wie das unsre konnte diese Aufgabe nicht allein bewältigen.

Der gesamte Führungsstab aber war nicht untätig.
Sie zogen aus, in weit entfernte, fremde Länder und warben andere Könige und Königinnen an, um ihnen beizustehen, sie zu unterstützen beim Bau des neuen Monuments.
Man kannte mächtige Barone aus längst vergangenen, besseren Tagen.
Brieftauben wurden ausgesandt und ein Treffen an einem abgelegenen Ort wurde vereinbart.
Sie belauerten sich, verhandelten, beratschlagten und waren sich schließlich einig.

Die Barone der Hold Naru und die Grafen aus Filang schlossen sich dem Kampf der großen Vier an.

Und so wurde ein neues Imperium gegründet, eine Allianz geschmiedet von unendlichem Glanz.
Ab diesem Zeitpunkt wart diese Allianz der großen Sechs im ganzen dritten Lande Travians bekannt als Arrogantia !

Und auf ein Neues zogen die Heerführer mit ihren kraftvollen Heeren los und eroberten den Sagenumwobenen Venushügel !

Erneut wurden die Nataren bezwungen, vernichtet, gedemütigt in ihrer eigenen Festung!

Sie hatten nicht den Hauch einer Chance….

So kam es, dass mit dem Bau des Kunstwerkes begonnen werden konnte.

Viele fleißige Handwerker waren von Nöten um die Lager für das Baumaterial und die Kornlager zu bauen.
Eben so viele Bauern und Kornhändler wurden eingesetzt um beim Gelingen des Vorhabens weiterzuhelfen, wollten doch die zahlreichen Baumeister, unzählige Sklaven, Architekten und die gigantische Armee der Verteidiger ernährt werden, wenn sie schon im Dienste der Arrogantia ihr Können, ihre Muskeln, ihren Schweiß, ihr Blut und sogar ihr Leben einsetzten!

Bis zum heutigen Tag setzte keine Müdigkeit ein.
Alle halfen mit und waren mit Begeisterung dabei.

Doch das Vorhaben war nicht so einfach zu realisieren, wie gehofft!

Die Baumeister waren ratlos, hatte man doch noch nie ein solches Bollwerk errichtet!
Es existierten keine Erfahrungen mit solch einem Bau, niemand hatte je Pläne von ihnen gesehen, es existierten keine Aufzeichnungen!

Ausser natürlich die der Nataren.

Aber die konnten nicht weiter helfen, wurden sie doch von Horden der furchterregendsten Monster und hinterhältigsten Befehlshaber bewacht.
Keine Festung war besser bewacht als die Schatzkammern dieser Pläne.
Ein durchdringen dieser Mauern wäre unmöglich….
Keine Armee hatte sie bisher erreichen, geschweige denn durchbrechen können…

Aber hatte man nicht schon öfter unmögliches erreicht?

Sollte die Möglichkeit vielleicht doch bestehen?

War es machbar, einen Bauplan von den Nataren zu stehlen?

Nachdem wochenlang kein Versuch der Baumeister gelang und die Moral der Arbeiter und Händler, der Verteidiger und Befehlshaber mit jedem Tag abnahm, der Bau sogar langsam gefährdet war, entschlossen sich die Heerführer, das aussichtslose Unterfangen zu wagen.

Erneut galt es, für den Ruhm, für die Macht und für die Geschichtsbücher in den Kampf zu ziehen, damit das Bauwerk so gebaut werden konnte, dass es Jahrhunderte halten mag.

Somit zog das tapferste Heer der bekannten Welt wieder aus.

Und während die Ritter und Amazonen unterwegs waren, den geheimen Plan zu holen,
halfen die Bauern und Händler die Lager unermüdlich zu füllen….

 

Wer Interesse hat, die anderen Geschichten zu lesen kann dies im deutschen Travian-Forum machen.

Viele Grüße

Moony

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